Vereinsgeschichte

Gefochten wird in Ratzeburg schon lange. Bereits Anfang der 1920-er Jahre war der Sport mit Degen, Florett und Säbel im Ratzeburger Sportverein angeboten worden - wenn auch nur kurze Zeit. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, noch vor 1950, fingen Interessierte mit dem kontinuierlichen Sportfechten - trotz des Verbots durch die Alliierten - an. Im September 1950 war es dann soweit: Der Fechtclub Inselstadt Ratzeburg (FCIR) wurde aus der Taufe gehoben und veranstaltete bereits ein Jahr später in Ratzeburg das erste große Degen-, Säbel- und Florett-Turnier nach dem Krieg mit Teilnehmern aus 50 Vereinen.

Aufgrund der Abwanderung vieler junger Menschen aus der Stadt ging bis 1957 die Mitgliederzahl von 50 Mitgliedern auf 8 Mitglieder zurück: Der Club war damals kaum in der Lage, die Hallengebühr von 18 DM monatlich zu bezahlen. Hinzu kam, dass geeignete Fechttrainer fehlten. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann sich der FCIR auflösen würde.

Doch es gelang, das Tief zu überwinden: zahlreiche neue jugendliche Mitglieder wurden gewonnen, qualifizierte Trainer verpflichtet. Diese Entwicklung führte schließlich dazu, dass sich der Club mit der Ausrichtung des Fechtturniers „Alte Salzstraße“ im Jahre 1960 an die Organisation eines internationalen Wettkampfes heranwagte, der zu einem der bedeutendsten Fechtereignisse im norddeutschen und skandinavischen Raum wurde.

Im Jahr 1972 eröffnete der FCIR sein eigenes Fechtzentrum mit Halle und Clubraum in Ratzeburg in der Mecklenburger Straße.

Seit mehr als einem halben Jahrhundert gelingt es dem FCIR als einem der kleinsten Sportvereine im Kreis Herzogtum Lauenburg, den Fechtsport in Ratzeburg anzubieten. Mit vielen sportlichen Erfolgen auf Landes- und Bundeseben wie auch bei internationalen Turnieren kann sich der Verein seit seiner Gründung präsentieren. Über 70 Jahre hat der Verein es geschafft, junge Aktive und alte Haudegen für den Fechtsport zu begeistern. Dies auch weiterhin zu tun, sieht der Verein als seine Aufgabe und Herausforderung.